Weihnachten 1996 ertranken 283 Flüchtlinge vor der Südküste Siziliens. Wochen später fanden Fischer Leichenteile in ihren Netzen. Einzelne gingen zur Küstenwache, doch als diese nichts unternahm, warfen die Fischer die Körper zurück ins Meer. Sechs Jahre behielt das Dorf den Vorfall für sich, der untergegangene Kutter wurde zum »Geisterschiff« erklärt, bis eine Tageszeitung mit Unterwasserbildern den Beweis von der Existenz des Schiffes erbrachte.
DAS GEISTERSCHIFF erzählt auf vielschichtige Weise von der Migration und der Angst, die sie in der Festung Europa auslöst.
»Es bleibt ein Text in Erinnerung, der es ganz allein, ohne angestrengte visuelle Verwirrung, mit seiner perfid-leichten, sarkastischen Ernsthaftigkeit schafft, für Unruhe und Irritation zu sorgen.« Bernd Noack, Theater Heute
»Ein starkes Thema, ein solides, politisches, vielseitiges, teils sehr komisches Stück, das Fragen aufwirft.« Lena Schneider, nachtkritik