Hofmann&Lindholm

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Theater, Performance, Hörspiel
Zitate

»In ihren Arbeiten untersuchen Hannah Hofmann und Sven Lindholm soziale Strukturen und Systeme nach Spielräumen für Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit. [...] Utopie verdichtet sich im Ausprobieren von Möglichkeiten, die lebhaft zwischen subversiver Beweglichkeit und neoliberaler Flexibilität changieren.«
(taz)

Person

Hannah Hofmann (*1971) und Sven Lindholm (*1968) realisieren seit 2000 interdisziplinäre Projekte an der Schnittstelle zwischen Theater und Bildender Kunst im In- und Ausland. Sie verfolgen eine konzeptuelle, interventionistische Inszenierungspraxis, die sich serieller Mittel bedient und vor dem Hintergrund komplexer gesellschaftlicher Zusammenhänge ein intelligent-unterhaltsames Spiel mit unserer sozialen Realität entfacht. Damit hat das Künstlerduo den Diskurs über Realität im Theater in den letzten Jahren entscheidend mitgeprägt.

Die Regiegrenzgänger erforschen mit ihren Arbeiten Strategien der gesellschaftlichen Aneignung und individuellen Selbstbehauptung. Sie tasten Systeme nach Spielräumen für Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit ab. Dabei beleuchten sie den Zusammenhang zwischen Einzelnem als Stellvertreter einer dem Gemeinwohl verpflichteten Ordnung und gesellschaftlichen Strukturen, auf denen diese Ordnung basiert. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht häufig die Veröffentlichung von Aktionen, die diskret in den öffentlichen und privaten Raum eingreifen. Nachdem diese im Vorfeld von Komplizen durchgeführt wurden (Delegierte Interventionen), werden sie anschließend in szenische Gebrauchsanweisungen übersetzt. 

Inszenierungen von Hofmann&Lindholm münden in Theaterabende, Hörstücke, Videoinstallationen und Filme.

Hofmann & Lindholm haben am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen studiert und leben aktuell in Bochum. Sie sind Begründer des Büros für Angewandte Kulturvermittlung (Köln) und Sonderbeauftragte der united goods organization.